Gesellschaft – Politik – Geschichte
Assistierter Suizid und Sterbehilfe: Eine ethische Perspektive
Vortrag und Diskussion
In Deutschland ist der assistierte Suizid seit 2020 möglich, sofern die Entscheidung zur Selbsttötung frei und selbstbestimmt erfolgt. Daraus ergeben sich ethische Herausforderungen: Was ist Selbstbestimmung? Was ist der Wert des menschlichen Lebens? Und was ist überhaupt ein menschenwürdiges Leben?
In seinem Vortrag wird der Freiburger Medizinethiker diesen Fragen nachgehen und erläutern, warum der assistierte Suizid nicht zur Normalität werden darf. Er wird zeigen, wie wichtig es ist, dem menschlichen Leben gerade in seiner Verletzlichkeit, in Krankheit und Not mit einer Kultur der Sorge zu begegnen. Maio wird deutlich machen, warum die Gesellschaft nicht die Sorge für ihre verletzlichen Mitmenschen entsorgen und damit Menschen in ihrer Not sich selbst überlassen darf. Dass es anders geht, wird Maio an der Hospiz- und der Palliativbewegung zeigen.
Giovanni Maio, geb. 1964 studierte Medizin und Philosophie in Freiburg, Straßburg und Hagen. Seit 2005 ist er Professor für Bioethik und seit 2006 Direktor des Instituts für Ethik und Geschichte der Medizin an der Universität Freiburg. Er berät die Deutsche Bischofskonferenz wie auch die Bundesregierung und die Bundesärztekammer.
Referent(in): | Giovanni Maio, Professor für Medizinethik |
Termin(e): | 10.03.2025 , 19:00 - 20:30 Uhr |
Ort: | Dorfgemeinschaftshaus Renhardsweiler, Steinbronner Kirchweg 2, Bad Saulgau-Renhardsweiler |
Beitrag: | 10,00 € |
Veranstalter: | Kath. Erwachsenenbildung Dekanate Biberach und Saulgau e.V. |
Kooperationspartner: | Ökumenische Hospizgruppe Bad Saulgau |
Anmeldeschluss: | 09.03.2025 |